Den Verzicht auf eine weitere Einschränkung der Zeitarbeit forderte der Präsident der Metall- und Elektro-Arbeitgeberverbände, Alfred Gaffal. Wegen der deutlich geringeren Löhne in Tschechien und Sachsen stehe die bayerische Metall- und Elektroindustrie unter Druck. Ein flexibles Element wie die Zeitarbeit dürfe nicht noch weiter reguliert werden.

Die Wettbewerbsfähigkeit der bayerischen Metall- und Elektroindustrie sinke, eine solche Entwicklung könne auf Dauer nicht gut gehen, betonte Gaffal. Er forderte eine moderate Lohnpolitik, akzeptable Tarifverträge und passende Weichenstellungen in der Politik.

Arbeitskosten

Eine selbst in Auftrag gegebene Studie habe laut Heimatzeitung ergeben, dass die Arbeitskosten in Tschechien derzeit nur bei 20 Prozent des bayerischen Niveaus lägen. Das sächsische Lohnniveau werde in Bayern um mehr als 50 Prozent überschritten.

Produktivität

„Die Kostennachteile müssen die heimischen Unternehmen durch eine höhere Produktivität ausgleichen“, stellte Gaffal fest. In den vergangenen Jahren habe es fast kein Wachstum gegeben. Der Umsatz je Beschäftigtem lag in Bayern 2012 nur um zwei Prozent über dem Niveau von 2007, in Tschechien wuchs er im selben Zeitraum um 32 Prozent. (WLI)