HEPPENHEIM – Es war eine Punktlandung: Kaum war die Siegerehrung des Strahlemann-Cups auf dem Sportplatz Am Galgen vorüber, setzte ein Hagelsturm ein, Blitze zuckten und ein Pavillon wurde Opfer des Starkregens. Gerade noch rechtzeitig hatten alle überdachtes Gebiet aufsuchen können und beobachteten fasziniert das Gewitter.

Doch vorher lief alles glatt bei der 7. Auflage des Strahelmann-Firmen-Fußballcups. Ausrichter war die Strahlemann-Stiftung, die nationale und weltweite Bildungsprojekte initiiert, fördert und betreibt. Man ist überzeugt, so das Credo, dass Bildung der Schlüssel zu einem selbstbestimmten Leben, zu Unabhängigkeit und attraktiven Zukunftschancen ist.
Insgesamt zwölf Teams – unter anderem aus Heppenheim, Bensheim, Mannheim, Michelstadt und Ratingen – waren am Start. Mit sechs Spielern pro Team ging es auf zwei Kleinfeldern zunächst parallel in den Gruppenspielen zur Sache, bevor die beiden Gruppen die Finalrunden gegeneinander ausspielten. Platz eins erspielten sich schließlich die Kicker der LY Holding – Orient und Okzident aus Michelstadt. Sie gewannen 2:0 gegen die Verwaltungskicker, die aus einer Spielgemeinschaft zwischen Beschäftigten der Heppenheimer Stadtverwaltung und der Kreisverwaltung bestanden.
Ein wenig Pech sei schon dabei gewesen, so Bürgermeister Rainer Burelbach zu „seinen Jungs“. Auf Platz 3 kamen die Bensheimer Suzuki-Kicker vor der Firma Jungheinrich.
Doch nicht nur Sieger unter den Fußballern gab es. Gastgeber FC Starkenburgia wurde mit einer Spende von 5000 Euro bedacht, zweckgebunden für die Jugendarbeit, speziell für die Integration von Flüchtlingskindern. Auch Strahlemann freut sich über 5000 Euro. Der Erlös kam unter anderem über die Teilnahmegebühr und die Spenden der teilnehmenden Firmen zusammen. Der Betrag, so Celina Fischer, Tochter des Vorsitzenden des Stiftungsvorstandes Franz-Josef Fischer, fließt in die Talent-Company, den Fachraum für Berufsorientierung bei Strahlemann.
Franz-Josef Fischer hofft, dass im kommenden Jahr ein paar mehr Firmen Teams für den guten Zweck auf den grünen Kunstrasen schicken. Der Spirit sei auch in diesem Jahr wieder großartig gewesen. Die Schulen bundesweit hätten Unterstützung dringend nötig, sagte er. Fischer nannte als Beispiel eine Offenbacher Schule, an der 99 Prozent aller Kinder einen Migrationshintergrund hätten – und die Hälfte aller Schüler entstamme einem Hartz-IV-Haushalt. Man könne nicht sagen, „das geht uns nichts an.“ Das Engagement von Firmen und aus der Bevölkerung sei hier dringend notwendig. „Wir alle sind verantwortlich“, appelliert er.